Die EU-Kommission hat Microsoft ein Bußgeld angedroht, falls das Unternehmen keine ausreichenden Informationen über die Risiken der Künstlichen Intelligenz (KI) in seinem Suchdienst Bing liefert. Diese Maßnahme soll sicherstellen, dass Microsoft den Anforderungen des Digital Services Act (DSA) gerecht wird und keine Desinformationen verbreitet werden.
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Fristsetzung und Konsequenzen
Microsoft hat bis zum 27. Mai Zeit, die angeforderten Dokumente und Daten zu den KI-Funktionen von Bing bereitzustellen. Falls das Unternehmen nicht fristgerecht antwortet, drohen Geldbußen von bis zu einem Prozent des weltweiten Jahresumsatzes. Für Microsoft, mit einem Jahresumsatz von über 200 Milliarden US-Dollar, könnte dies eine Milliardenstrafe bedeuten.
Risiken der Generativen KI
Die EU-Kommission befürchtet, dass die generative KI in Bing Deepfakes und Falschinformationen verbreiten könnte. Besonders im Vorfeld der Europawahl im Juni ist dies ein ernstes Anliegen. Untersuchungen von AlgorithmWatch haben gezeigt, dass der Copilot in Bing bei Recherchen im Kontext von Wahlen falsche Informationen liefert.
Maßnahmen und Forderungen
Microsoft muss nun umfassende Risikobewertungen vorlegen und geeignete Maßnahmen zur Risikominderung ergreifen. Clara Helming von AlgorithmWatch betont die Dringlichkeit einer Lösung, da auch bei späteren Tests weiterhin Fehler auftraten.
Auswirkungen auf den Wettbewerb
Der Fall könnte auch für Google eine Warnung sein, das ebenfalls generative KI in seine Suchmaschine integriert. Bisher gibt es keine konkreten Warnungen der Kommission an Google, aber auch hier könnten ähnliche Maßnahmen folgen.