Der Telekommunikationsanbieter 1&1 steht aktuell in der Kritik, weil das Kündigen von Verträgen auf seiner Webseite für viele Kunden komplizierter ist, als es sein sollte. Obwohl ein Kündigungs-Button seit Juli 2022 gesetzlich vorgeschrieben ist, entspricht der Prozess bei 1&1 nicht den Erwartungen und sorgt für Frust.
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Warum der Kündigungs-Button nicht wie erwartet funktioniert
Eigentlich sollten Kunden ihre Verträge online einfach kündigen können. Doch statt direkt zum Kündigungsformular zu gelangen, werden Nutzer zunächst zu einem Login-Bereich weitergeleitet. Dies entspricht nicht den gesetzlichen Vorgaben, da eine Kündigung auch ohne Anmeldung im Kundenkonto möglich sein muss.
Gerichtsurteil: 1&1 muss nachbessern
Das Oberlandesgericht Koblenz hat im Rahmen eines Rechtsstreits entschieden, dass 1&1 seine Webseite überarbeiten muss. Der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen war es zu verdanken, dass der Fall vor Gericht landete. Die Richter stellten fest, dass der Kündigungsprozess bei 1&1 zu kompliziert und intransparent gestaltet sei.
Was bedeutet das für dich?
Wenn du aktuell einen Vertrag bei 1&1 kündigen möchtest, solltest du besonders aufmerksam sein. Viele Kunden haben nur eine Kündigungsvormerkung erhalten und die Kündigung anschließend nicht bestätigt – das bedeutet, dass der Vertrag weiterläuft und Kosten entstehen. Bis 1&1 seine Webseite anpasst, ist es ratsam, die Kündigung doppelt zu überprüfen.
Was plant 1&1?
Nach der Gerichtsentscheidung hat 1&1 angekündigt, das Urteil zu prüfen und eventuell notwendige Änderungen auf der Webseite vorzunehmen. Bis dahin bleibt der Prozess für viele Kunden jedoch weiterhin unübersichtlich.