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Apples ambitioniertes Mixed Reality-Projekt stößt auf Hürden
Als Apple vor einigen Monaten die Vision Pro vorstellte, war die Aufregung groß. Das Mixed Reality-Headset sollte eine Revolution in der Welt der erweiterten und virtuellen Realität einläuten. Doch die ersten Prognosen deuten darauf hin, dass die Hoffnungen vielleicht zu optimistisch waren.
Enttäuschende Verkaufszahlen in den USA
Laut Berichten hat Apple die Produktionsziele für das Jahr 2024 deutlich nach unten korrigiert. Anstatt der erwarteten 700.000 bis 800.000 Einheiten sollen nun nur noch 400.000 bis 450.000 Vision Pro-Headsets produziert werden. Der Grund? Die Nachfrage in den USA, dem Heimatmarkt, ist weit hinter den Erwartungen zurückgeblieben.
Konservative Einschätzung für den Weltmarkt
Aufgrund der schwachen Verkaufszahlen in den USA hat Apple auch seine Prognosen für den weltweiten Absatz nach unten angepasst. Vor dem geplanten Launch in anderen Ländern wurden die Bestellungen bereits reduziert. Dies deutet darauf hin, dass man mit einer ähnlich niedrigen Nachfrage im Rest der Welt rechnet.
Auswirkungen auf neue Technologien
Die enttäuschenden Zahlen des Vision Pro haben weitreichende Konsequenzen für mehrere aufstrebende Technologien, die eng mit dem Gerät verbunden sind.
Mixed Reality-Headsets auf dem Prüfstand
Das schwache Interesse am Vision Pro könnte die gesamte Mixed Reality-Branche ausbremsen. Andere Hersteller werden sich möglicherweise zweimal überlegen, ob sie in diesen Markt investieren wollen. Für die Zukunft der Mixed Reality-Technologie wäre dies ein herber Rückschlag.
Pancake-Linsen: Wachstumstreiber auf der Kippe?
Die sogenannten Pancake-Linsen, die in der Vision Pro zum Einsatz kommen, galten als vielversprechende Wachstumschance für die Optik-Industrie. Doch wenn das Headset keine Verkaufsschlager wird, könnte sich dieser Trend deutlich verlangsamen.
Micro-OLED: Massenproduktion verschoben?
Auch die Micro-OLED-Displays, die Apple in der Vision Pro verbaut, leiden unter den schlechten Prognosen. Da Mixed Reality-Headsets als Hauptanwendung für diese Technologie galten, könnte sich die Massenproduktion und Verbreitung in anderen Geräten nun deutlich verzögern.
Wo liegen die Herausforderungen für Apple?
Doch warum ist die Resonanz auf das Vision Pro so verhalten? Laut Experten liegt die Crux vor allem in drei Punkten:
- Fehlende zentrale Anwendungen: Für viele Nutzer ist noch nicht klar, wofür sie ein Mixed Reality-Headset wirklich brauchen.
- Hoher Preis: Mit rund 3.500 US-Dollar ist das Vision Pro extrem teuer, selbst für Apple-Verhältnisse .
- Tragekomfort: Die Skepsis, wie angenehm und praktisch das Tragen eines solchen Headsets wirklich ist, bleibt.
Apple steht also noch einige Überzeugungsarbeit bevor, um Mixed Reality zu einem Massenmarkt zu machen.
Roadmap für 2025 ungewiss
Unterdessen verdichten sich die Anzeichen, dass Apples Produktpläne für die Vision Pro ins Wanken geraten sind. Ersten Berichten zufolge könnte es 2025 entgegen der Erwartungen kein Nachfolgemodell geben. Stattdessen überarbeitet der Konzern gerade seine Strategie für Headsets – ein Hinweis darauf, dass hier dringend Kurskorrekturen nötig sind.
Es bleibt also extrem spannend, wie es mit Apples Mixed Reality-Ambitionen weitergeht. Auch wenn der Anfang holprig war: Komplett abschreiben solltest du die Vision Pro noch nicht. In der Technologiewelt sind solche Rückschläge keine Seltenheit, bevor sich ein neues Produktsegment wirklich durchsetzt.